Sonntag, 27. Januar 2019
Winterstille
Gorgast, den 27. Januar 2019



Liebe Freunde, Bekannte und Neugierige,

in stiller Zweisamkeit sind wir ins Neue Jahr gegangen und haben uns zum wiederholten Male gratuliert, hierher gelandet und angekommen zu sein. Das Oderbruch mit seiner Landschaft und seinen lieben und verschrobenen Menschen überzeugt uns noch immer.



Wir sind jetzt schon den fünften Winter hier - und auch wenn bei Kälte oder Frost doch manches Mal die Sehnsucht nach der alten Zentralheizungswohnung aufkommt - ein Blick in die Landschaft versöhnt einen sofort, manches Mal auch schon das Frühstücksei…



…die überzähligen Hähne mussten ihr Leben lassen und danach auch noch Federn und Innereien. Doch nach einem halben Tag Arbeit, Blut und etwas Tränen, lagen sie wohlportioniert im Tiefkühler.
Dann kam der erste Schnee, der aber schnell wieder wegtaute. Und jetzt haben wir endlich einen kleinen Winter. Er kam am vorletzten Wochenende zusammen mit dem (blauen) Christian, einem Freund von Julia. Christian hatte sich ein Auto geliehen und war für zwei sehr angenehme Tage hier. Wir haben viel geredet und die Zeit genossen und am Sonntag hatten wir dann nicht nur Frost sondern wunderbaren Rauhreif. Das Oderbruch hatte sich für uns geschmückt und dazu kam noch dichter Nebel. Doch seht selbst…





Bis demnächst mit neuen Eindrücken vom Wynjera-Hof

…die Schafe haben`s warm



Julia und Wieland

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Sonntag, 23. Dezember 2018
Gorgast den, 23.12.2018
Liebe Freunde, Bekannte und Neugierige,
schon wieder neigt sich ein weiteres Jahr dem Ende entgegen, lange haben viele von uns nichts gehört.

Den vergangenen Jahreswechsel verbrachten wir in trauter Zweisamkeit und genossen die absolute Ruhe der Alleinlage. Neben einigen schönen Feuerwerken in den Dörfern der Umgebung, hörten wir nur weit entfernt einige Knaller, ansonsten war es still. Kaum begann das neue Jahr, ging es auch schon mit der Gartenplanung los. Wo soll was wachsen, wo stellen wir das Gewächshaus auf, welche Pflanzen passen zusammen? Dann kam Herr Künzel mit seinem Traktor und pflügte den Garten, woraufhin die Scheiben der Grasnabe wie Teller auf der Seite standen. Wir begannen mit der Anzucht in unserer Küche, gleichzeitig war Wieland tagelang damit beschäftigt die Grasnabe zu zwei Kompostmieten aufzuschichten und Beete anzulegen. Ein halbtoter Birnenbaum wurde gefällt und das Gewächshaus aufgebaut. Für einen Teil dieser Arbeiten hatten wir auch immer wieder Hilfe von unseren Gästen. Vor allem Ulla und Dieter (Julias Eltern) waren in diesem Jahr häufig hier und haben uns wieder tatkräftig unterstützt. Die Beiden haben hier im Nachbarort eine einfache Pension ausfindig gemacht, so daß sie dort ein bis zwei Nächte übernachteten. Auch Ronja und Dennis (Julias Tochter mit ihrem Freund) besuchten uns mehrmals in diesem Jahr und halfen immer wieder mit. Mit ihnen bekam das Gewächshaus seine Folie. Als es ans Einpflanzen der Tomaten im Gewächshaus ging, besuchten uns auch Petra und Therese (Wielands Mutter und Schwester) ein Wochenende lang und pflanzten mit. Auch Julias Freundin Kerstin aus Berlin besuchte uns an diesem Wochenende für einen Tag und die Beiden kamen aus dem Reden und Erzählen gar nicht mehr heraus.



Dieses Jahr war überschattet von einigen tierischen Verlusten. Kaum ging der Winter zu Ende legte sich unser ältestes Schaf die „Schwarze“ zum Sterben nieder. Es war schön und traurig zugleich. Sowohl wir, wie auch die anderen Schafe wußten, daß dies ein Abschied wird. Und so blieb die Schwarze im Gehege unterm dem Futterstand liegen und wurde von Wieland in den letzten zwei Tagen mit extra leckerem Futter und kleingeschnittenem Obst verwöhnt. Kurz bevor sie endgültig einschlief, hatte sie noch mit den anderen beiden Schafen Emmi und Ayla, die sie zu uns begleitet hatten, eine Art Zwiesprache. Die Beiden standen längere Zeit bei ihr, als würden sie sich verabschieden. Dann war das Leben aus ihr gewichen. Einige Tage später hatte Ayla eine Zwillingstotgeburt, sie weinte und mähte dabei mehrere Tage kläglich, bis sie ihren Verlust einigermaßen verschmerzt hatte.



Nur zwei Wochen später - Anfang April - verließ uns dann auch Paul (unser Dalmatiner), den wir aus Berlin hierher mitgebracht hatten. Er hatte etwas länger gebraucht, um sich von dieser Welt zu lösen, aber schließlich hatte er sein Neues Rudel gefunden und ging hinüber. Kurze Zeit später wurde eine von unseren Katzen angefahren und starb sofort. Und im Herbst verstarb eine weitere Katze von uns. Der kranke Kater Minimax kam zu Wieland und ließ sich im Haus ein Lager bauen und verstarb nur Stunden später.

Aber wo gestorben wird, wird auch… gebrütet! Ende vergangenen Jahres hatten wir aus unter-schiedlichen Quellen unsere ersten vier Hühner mit Hahn bekommen. Eins verstarb relativ schnell, wahrscheinlich am Alter. Nach dem die Hühner uns kurze Zeit mit reichlich Eiern beschenkt hatten, begann die Brutzeit und Ende April schlüpften die ersten Küken. Neun flauschige ununterbrochen piepsende Bälle hüpften über die Hofwiese. Die Hennen zeigten den Katzen wo der Hammer hängt, die Ordnung war im Handumdrehen wieder hergestellt. Es wurde dann eng im Stall, als sie etwas größer waren und schon begann die nächste Henne zu brüten. Jetzt am Ende des Jahres haben wir zwanzig Küken groß werden sehen, wovon zehn ein neues Zuhause bekommen haben. Einige Hähne werden wir noch schlachten. Eines der Junghühner brütet bereits wieder, wobei wir diesmal die Anzahl der Eier auf zwei beschränkt haben.



Im April kam unsere Freundin Inge zurück in das Oderbruch, sie hatte eine gebrochene Schulter aus ihrem fünfmonatigen Winterurlaub mitgebracht, so daß sie Anfangs noch etwas eingeschränkt war. Wir sahen sie den ganzen Sommer über fast wöchentlich. Zu Beginn um sie zu unterstützen, später um ihr beim Auf- und Ausräumen ihres Hofes zu helfen, wobei wir immer wieder reichlich beschenkt wurden. In diesem Sommer verstarb auch Arthur (Inges Hund), der im vergangenen Winter bei uns gelebt hatte. Gemeinsam begruben wir ihn auf Inges Hof.



Inges englischer Freund kam sie auch mehrmals besuchen und wir verbanden leichtere Arbeitseinsätze bei ihr mit gemeinsamen schönem Essen: sitzen und klönen und etwas unser Englisch aufbessern. Einige Male trafen wir uns mit den Beiden auf halber Strecke in Letschin, um Döner zu essen.

Da der Sommer auch bei uns heiß und sehr trocken war, sind leider nicht alle Pflanzen gediehen, die wir vorgezogen hatten, aber unsere Tomatenernte fiel dieses Jahr so reichlich aus, das wir sogar Tomaten einkochen konnten. Dafür erschlug uns die Obsternte in diesem Jahr. Wieland kam mit dem Pflücken nicht hinterher und auch ich konnte nicht so viel einkochen und entsaften wie ich wollte. Unsere Kammer ist in diesen Winter so voll wie noch nie.

Im Juni feierten wir wieder in kleiner Runde mit Freunden vom Tauschmarkt die Sommersonnenwende, ein netter beschaulicher Abend, der mit Sitzen am Lagerfeuer endete. Zwei Wochen später gab es bei unseren Gorgaster Nachbarn traditionelle Brotfest, stets ein schöner Anlaß um viele Nachbarn wieder zusehen.

Im Juli fanden die Offenen Gärten im Oderbruch statt, unser Wynjera-Hof nahm nicht daran teil, aber Wieland stellte einen Teil seiner Kunst und seine Holzmöbel bei Freunden aus und knüpfte mehrere Kontakte. Eine Woche später besuchten uns Petra und Therese und brachten Sofia (Wielands Tochter) mit. Erst saßen wir in großer Runde zusammen und alle sprachen intensiv miteinander, da es auch um Therese Selbständigkeit ging. Dann zogen sich Wieland und Sofia zurück, erst zu den Schafen und dann in die Küche, erzählten sich voneinander und vollendeten das leckere Abendbrot. Sofia zeigte uns auch was für Musik sie gerne hörte, sehr interessant und absolut ungewohnt… und kaum waren alle miteinander warm geworden, ging der Tag viel zu schnell vorbei. Wir hoffen sehr, daß uns Sofia auch im nächsten Jahr wieder besuchen kommt.



Ein weiterer sehr schöner Besuch in diesem Sommer war der von Kai, Erik und Jas (mein Sohn, sein ehemaliger Klassenkamerad in der Grundschule und dessen Frau) mit ihrem gemeinsamen Baby und Jas‘ Vater. Es war ein schöner entspannter Tag an dem Deutsch, Spanisch und Französisch durch-einander gesprochen wurde, da Jas und ihr Vater aus Uruguay kommen. Es waren interessante Gespräche und wir freuen uns sehr, wenn wir hoffentlich im nächsten Jahr wieder von der netten Familie besucht werden.

Ebenfalls im Sommer half Wieland einem Bekannten (gelernter Elektriker und Imker) vom Tauschmarkt beim Zaunbau. Wir nutzten den dadurch möglich gewordenen Zeittausch, uns im Herbst einen Herd anschließen zu lassen. Wider Erwarten, war der Herd nicht voll funktionstüchtig, so daß ich immer noch keinen großen Backofen hatte. Dabei war das mein Hauptgrund für den Wunsch nach einem Herd gewesen; schließlich haben die Backaufträge für den Tauschmarkt so zugenommen, daß ich an manchen Wochenenden 12 bis 16 Kilo Mehl plus weitere Zutaten verbacke. Zu meiner großen Freude hatten Ulla und Dieter ein großes Herz und so bekam ich zum Geburtstag einen neuen voll funktionsfähigen Herd, der alles kann, was ich mir so wünsche. Es bedarf noch ein bißchen des Kennenlernens, meine Dinkelstollen sind dieses Mal etwas dunkel geworden. Außerdem erhielt ich noch von einer Tante väterlicherseits großzügig Geld und kaufte mir eine große, schon fast gewerbliche Teigknetmaschine. Nun bin ich bestens für alle Brotbackstoßzeiten ausgerüstet mit einer Kornmühle, einer Knetmaschine und einem Herd mit Backofen.



Im Spätsommer standen wir vor der schwierigen Entscheidung Schafe zu schlachten oder zu verkaufen, weil das Heu durch die geringe Ernte in diesem Jahr teurer geworden ist. Doch Ronja und ihr Freund Dennis, sowie Ronjas Pfadfinderfreundin Fifi über nahmen Patenschaften für den Winter für die drei Skudden, so daß die Schafe jetzt versorgt sind und weiter auf diesem Hof leben und tollen dürfen.



Außerdem sind wir gerade dabei, das zusätzlich gekaufte Land, was noch von einem Pächter bewirtschaftet wird, uns vorzeitig zurückgeben zulassen, so daß die Schafe in den nächsten Jahren mehr Weidefläche haben werden. Aber das ist eine Geschichte für das nächste Jahr…

Der Sommer verging rasend schnell und so kamen mit dem Herbst die Haupterntezeit, die Vorbereitungen für den Winter: Beete abräumen, Winter- und Frühlingsgemüse setzen, Mulchdecken kontrollieren, Regenrinnen reinigen, Wasserschläuche und Pumpe zurückbauen, Feuerholz machen, Heu und Futterrüben einlagern usw.

Inge fuhr wieder in den Winterurlaub und es wurde etwas ruhiger, aber es kam weiterhin Besuch. Ende November hatten wir dann ein vorgezogenes Adventstreffen hier in Gorgast. Mit Julias Kindern und Eltern und verspeisten wir zwei ehemals glückliche und jetzt leckere Gänse: Es war ein schöner geruhsamer Tag. Leider hatten wir an diesem Tag, mit so vielen Personen (wir waren zu acht), wenig Möglichkeiten auch einzelne Gespräche zu führen.



In diesem Jahr hat Wielands Steinbildhauerarbeit zugenommen. Es begann im Februar, mit der Bitte von Kai (Julias Sohn), für einen Berliner Freund einen Steinkopf zu hauen in der Art, wie sie auf den Osterinseln stehen, nur kleiner. Dann kamen zwei Vogeltränken und weitere „Wächter“-Köpfe für einige Bekannte vom Tauschmarkt hinzu. Alle diese Steinwerke sind wunderbare Unikate geworden, die jetzt in einigen Gärten im Oderbruch stehen. Auch einige kleinere Holzmöbel stellte Wieland dieses Jahr für den Tauschmarkt her. Wieland hat begonnen sich einen Schauer (eine Art Unterstand) zu bauen, damit er dann bei fast jedem Wetter draußen arbeiten kann. Er bekam zu seiner größten Feude neue Eisen (Meißel).

Am dritten Advent hatten wir wieder einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt im Fort Gorgast. Es waren zwei schöne, unterhaltsame und auch anstrengende Tage. Ich verkaufte Frucht-Balsamicoessige (es sind mittlerweile fünf verschiedene Sorten) und Dinkelkekse, die sich auch auf dem Tauschmarkt einer großen Beliebtheit erfreuen. Wieland stellte einen Querschnitt seines Könnens und seiner Kunst aus. Er führte unzählige Gespräche, verteilte viele Karten an Interessierte und eine wunderschöne Axt fand einen zahlenden neuen Liebhaber. Wir waren rundum zufrieden mit diesem Markt und freuen uns schon aufs nächste Jahr im Fort Gorgast.

Am 21. Dezember feierten wir mit Deniz, Kai, Ronja und Dennis Geschenketausch, dieses Mal gab es verschieden zubereitete Fische.
Jetzt werden wir uns für die Rauhnächte zurückziehen um Haus und Hof weiter durchzusortieren, das haben wir in Ansätzen schon vor zwei Monaten begonnen, Grobes wartet auf, doch geht es jetzt teilweise an den Feinschliff, aber z.B. Wielands Räume, in denen zusätzlich ein Teil der Überwinterungspflanzkübel stehen, müssen noch vollständig durchgeräumt werden.

Im neuen Jahr werden wir wieder mit den Gartenplänen und der Anzucht beginnen, auch die überzähligen Hähne und Hennen müssen von uns geschlachtet werden. Und schon dreht sich das Jahresrad von Neuem, wir freuen uns darauf und sind immer wieder glücklich, die Entscheidung hier hinaus zu gehen, getroffen zu haben.

Wir wünschen Euch eine fröhliche Weihnachtszeit und ein friedliches Jahr 2019.
Julia und Wieland

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Mittwoch, 24. August 2016
Im Mai wurden die Schafe nackig gemacht...
Liebe Freunde, Bekannte und Neugierige,

Anfang Mai war es wieder soweit, bei glühender Mittagshitze um die 30 Grad fand die Schafsschur statt.





Einige Tiere lassen es über sich ergehen und halten ergeben still
und andere wollen nicht und wehren sich....







Und dann gibt es noch die Klauenpflege, auch etwas unangenehm aber nicht schmerzhaft...





Doch zu guter Letzt sind sie alle "nackig" und dann geht das Gebläcke der Lämmer los, die ihre Mütter nicht mehr erkennen.





Es wird gemäht und geblökt. doch die Mütter lassen sich Zeit, bis sie auf die Lämmer reagieren...

Und danach kamen die Skudden an die Reihe
und die gleiche Geschichte nocheinmal...





"Nackte" Skudden wieder vereint



und "sommerfertig"...





... und hier die ausrangierten "Wintermäntel...



Und in Berlin wurde wieder einmal Brot getrocknet...





vielen Dank und ein gemeinschaftliches MÄÄääh von den Schafen, es war wirklich sehr lecker...

Und auch von uns einen Dank nach Berlin zu Ulla und Dieter, die so gut für uns bzw. die Schafe sorgen...

Bis bald mit alten/ neuen Geschichten vom Wynjerahof

Julia und Wieland

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Montag, 22. August 2016
Im April...
... gab es noch eine "tierische" Überraschung...

aus drei Skudden wurden über Nacht



drei + ein Böckchen, fast so klein wie eine Katze...





Und dann nahm der Frühling Anlauf mit Siebenmeilenstiefeln





Ein weiteres Skuddenlamm, was uns ebenso überraschte, starb trotz aller Fürsorge nach zwei Tagen...,





es war zu schwach gewesen für dieses Leben.

Zu dieser Zeit besuchten Ulla und Dieter uns wiedereinmal,



brachten strahlenden Sonnenschein mit und räumten mit uns auf dem Hof...




Bis demnächst mit neuen Bildern vom Wynjerahof

Julia und Wieland

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Im März...
...passierte wenig, hier jetzt einige Bilder,

als Eindrücke aus dieser Zeit....


... alle lebten glücklich



und zufrieden



und warteten



auf den Frühling



und die Jüngsten blieben schon unter sich...



Ostern verging ohne Wieland, aber mit einigen helfenden Gästen schnell. Dafür hatten wir mindestens zwei Osterhasen... eine Häsin auf der Hofseite und einem Hasen auf der Gartenseite.

Aus Berlin kam wieder Brot für die Schafe und für einige Semmelknödel (wir sind jetzt auf den Geschmack gekommen)

Wieland und Kai lösten die Wohnung in Berlin Pankow zu Ende März auf, verbunden mit der Renovierung derselben.

Bis nachher mit weiteren Bildern vom Wynjerahof

Julia und Wieland

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Sonntag, 28. Februar 2016
… und noch ein Neuzugang…
Gorgast, den 28.2.2016

Liebe Freunde, Bekannte und Neugierige,

heute morgen begrüßte uns Schaf Ulla mit seinem neuen Lämmchen: „Ein Traum in weiß“.
Aber seht selbst…





… und auch Aylas Lämmer haben sich über den familiären Zuwachs gefreut!









Bis demnächst mit neuen Bildern und Geschichten vom Wynjerahof

Julia und Wieland

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Samstag, 27. Februar 2016
Neuzugänge auf dem Hof bzw. die Fortsetzung….
Gorgast, den 27.02. 2016



Liebe Freunde, Bekannte und Neugierige,

wie versprochen, geht es weiter… Noch in der Nacht von Kais Geburtstag, bescherte uns Ayla (das Kastenschaf) um kurz vor Mitternacht ein kleines schwarzes Lämmchen. Wieland war kurz nach der Geburt dabei und hat das Lämmchen ein bißchen trocken gerubbelt, weil Ayla noch etwas geschwächt war und wir draußen um die Null Grad Celsius hatten. Zwei Stunden später war Wieland wieder draußen und dann war auch das zweite Lämmchen da! Wieland isolierte die Kleinfamilie in einen kleinen Stall und lies die Herde zurück ins Gehege. Am nächsten Morgen bei Tageslicht gab es dann die genaue Inspektion der beiden Lämmer: eine Zippe und ein Böckchen, beide ganz schwarz, sie erinnern uns sehr an Wyn und Jera, als diese mit drei Tagen zu uns kamen.





Aylas Euter war prall und schwer, so dass Wieland und Hacki sich daran machten, etwas Biestmilch von ihr zu melken. (Biestmilch ist die Anfangsmilch, nach der Geburt und sie erhält alle möglichen Vitamine, Enzyme usw. und ist wichtig für jedes Neugeborene, um die Darmflora auf die neue Nahrungssituation umzustellen.) Insgesamt dreimal hatten die beiden an diesem und am folgenden Tag das Vergnügen des Melkens, es war für die beiden Männer eine Premiere. Die Biestmilch froren wir dann ein, für den Fall, das eine Schafsmutter mal nicht säugen kann.
Anfangs waren die beiden Lämmer noch in bißchen wackelig auf den Beinen doch am dritten Tag durften sie mit ihrer Mutter ins kleine Gehege, da gab es schon kein Halten mehr. Wie zwei Gummibälle sprangen die beiden hin und her und beschnüffelten neugierig alles. Ayla hat manches Mal ihre Mühe die beiden Kinder gleichzeitig im Auge zu behalten. Dafür haben die beiden miteinander so einen Spaß, sie spielen Fangen und Wettrennen und haben so gar keine Scheu oder Angst.





Auch mittlerweile im großen Gehege sind sie viel auf Erlebnistour und kommen nur mal kurz zu Ihrer Mutter Ayla, um einen Schluck Milch zu saugen, um Kraft für neue Abenteuer zu haben.

Am vergangenen Freitag fuhren Wieland und ich früh morgens los, um zwei Skuddenzippen abzuholen. Nach einer Stunde Fahrt waren wir angekommen. Nett wurden wir von den Besitzern der kleinen Herde begrüßt und dann ging es auch schon zu den Skudden*. Boah waren die klein gegen unsere groß gezüchteten Schafe, richtig niedlich und fast schon handlich. Mit Haferflocken wurden sie angelockt und dann eine nach der anderen weggefangen. Ihr Vater ein beeindruckender Skuddenbock mit wunderschönem Gehörn war auch ganz ruhig, ganz anders als unser ehemaliger Bock. Und plötzlich wurde klar, das nicht nur zwei Skudden abzugeben waren sondern drei. Und so machten wir uns mit drei relativ scheuen Tieren auf dem Rückweg. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Wuschewier fuhren wir nach Hause.
Unsere heimischen Schafe standen aufgereiht am Zaun des Geheges und beobachten genau, wen wir denn da aus dem Transporter ausluden.





Die drei Skudden rannten erst einmal wie wild los, ganz weit weg und betrachteten ihr neues Gehege sehr genau, immer auf Abstand zu uns Zweibeinern.





Als wir die großen Schafe dazu ließen, wurde es noch anstrengender für die Skudden. Einige Schafe wollten nur interessiert gucken, wer denn jetzt da sei und die Lämmer freuten sich über Spielgefährten. Den drei neuen Skuddenzippen war alles erst einmal nicht so geheuer und sie liefen nur in Dreierformation bzw. weißer Haufen vor und zurück in einer Mischung aus Furcht und Interesse. Nur die hüpfenden schwarzen Lämmchen konnten sie gar nicht einordnen.



Nach einer Woche des Zusammenlebens haben sich alle gut aneinander gewöhnt. Die Dreierformation hat sich in drei Individuen geteilt, die auch mal eigene Wege gehen. Mittlerweile fangen die Sudden an zutraulich zu werden. Eigentlich würden sie Wieland auch schon gerne aus der Hand fressen, aber das ist immer noch zu aufregend. Aber sie behalten Wieland ganz genau im Auge, wenn er den Hof betritt, schließlich ist er der Futter- und Leckereienbringer.

*(Die Skudde ist eine alte Rasse und wesentlich kleiner als die heute groß gezüchteten Schafe.
Bis Anfang des vergangenen Jahrhunderts waren die Skudden das bodenständige Schaf Ostpreußens und des Baltikums. Skudden gehören zur Familie der mischwolligen, kurzschwänzigen nordischen Heideschafe. Die deutschen Skudden stammen im Wesentlichen von einigen wenigen Tiere ab, die 1941 vom Münchener Zoo gekauft worden waren. Von dort aus fanden sie den Weg zu anderen Tiergärten und anderen Einzelzüchtern.)

Eine traurige Geschichte haben wir dennoch zu vermelden: Einer unserer Gasthunde ist am Donnerstagmorgen nicht mehr erwacht. Am Tag zuvor hatte Tara (auf dem Bild rechts) noch die Postbotin angebellt und war abends etwas schwach und schläfrig, hatte aber keine Schmerzen. Nun wacht und bellt Tara an anderer Stelle.



Bis demnächst mit neuen Geschichten und Bildern vom Wynjerahof

Julia und Wieland

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Sonntag, 21. Februar 2016
Nur mal kurz zusammen gefasst…
Gorgast, den 21.02. 2016

Liebe Freunde, Bekannte und Neugierige,

da unser letzter Beitrag schon wieder etwas her ist, hier eine Aufzählung der Ereignisse der vergangenen Wochen. Nach der Aufstellung des Hausgeistes, kam auch der Erschaffer selbst mal wieder zu Besuch, da er mit Wieland einige Möbel und Hausrat aus Görlitz abzuholen hatte. Die beiden stiegen früh morgens auf den Transporter und kamen kurz vor Mitternacht erst wieder zurück, leicht abgekämpft aber glücklich. Am nächsten Tag quollen nur so die „Schätze“ aus Wielands Transporter: Seit dem sind wir Besitzer eines Gasherdes (der noch auf Flaschenbetrieb umgerüstet werden muss), einer weiteren Kühlgefrierkombination und diverser kleiner und großer Küchenutensilien.





Dann am 1. Februar, war es soweit, früh morgens um 6.00 Uhr fuhren wir mit dem Bock zum Schlachter und blieben bei ihm, bis er tot war, um dann nachmittags das fertig zerlegte Fleisch wieder abzuholen und bereits für November einen neuen Schlachttermin auszumachen, für Tiere, die noch nicht einmal geboren sind. Zu Hause angekommen war es gleichzeitig ein gutes Gefühl so edles Biofleisch zu haben und andererseits merkwürdig, das Fleisch von dem Tier, dass wir so gut gekannt und gestreichelt und gefüttert haben, zu essen. Zwei Tage waren wir mit Zerteilen, Einfrieren und Zubereiten beschäftigt, sowie mit dem Sortieren der Gefühle dazu und der Diskussion, was alles passieren muss um Vegetarier zu werden.

Am ersten Samstag im Februar fuhren Hacki und Wieland schon wieder gemeinsam, diesmal nach Berlin, um dort zu beginnen, Wielands Wohnung bzw. sein Zimmer leer zu räumen, da er die Wohnung zum 31. März gekündigt hat. Abends kamen die Beiden voll gepackt und abgekämpft wieder. Am Sonntag bekam Paul für die nächsten vier Wochen von Tara und Arthur Besuch.



An diesem Wochenende erfuhr ich auch, das mein leiblicher Vater verstorben ist, eine Geschichte, die an anderer Stelle erzählt werden muss, da sie recht außergewöhnlich ist… die aber auch vieles nach sich zieht und damit einige Energie bindet.

Am 13. Februar wurde mein Sohn Kai 22 Jahre alt und feierte mit Familie, seiner Freundin und deren Eltern bei sich zu Hause in Berlin, bei einem späten Frühstück. Es wurde ein gelungener Tag mit gutem Essen und netten Gesprächen. Wieland und ich spendeten unseren ersten Bockschinken, der nicht nur uns selber vorzüglich schmeckte. Morgens waren wir losgefahren und genossen den Tag ohne Verpflichtung und Eile sehr, da Hacki netterweise unseren Hof bzw. alle seine Bewohner hütete.



Die Fortsetzung folgt ziemlich bald… schließlich gibt es Neuzugänge auf dem Hof…

Bis dann Julia und Wieland

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Sonntag, 24. Januar 2016
Unser Hausgeist
Gorgast, den 24.1.2016



Schon vor zwei Monaten hat unser Freund Hacki uns - für unseren Hof - einen selbstgebauten „Zombie“ geschenkt.





Schon damals war klar, er wird unserer Hauswächter. Jetzt endlich! haben wir es geschafft, ihn an einem würdigen Platz aufzustellen. Er bewacht seit gestern Abend als unserer Hausgeist den Eingang und hat zusätzlich den ganzen Flur, der auch auf die Hofseite hinaus geht, im Blick. Wer jetzt bei uns ins Haus tritt, wird von ihm gesehen und sieht ihn! Möge er uns und Haus und Hof immer bewachen und nur Gutes herein lassen! So sei es.



DANKE!!! Lieblings-HACKI

Julia und Wieland

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Freitag, 22. Januar 2016
Wynjerahof im Winterschlaf
Gorgast den 21.1.2015

Liebe Freude, Bekannte und Neugierige,

der Winter hält uns sanft in seinen Klauen.



Draußen herrschen Minusgrade. Die Temperaturen im Haus sind gut erträglich, da Wieland zweimal täglich mit Heizen beschäftigt ist, nur die Küchenhexe brennt ununterbrochen.



Und meistens liegt Pimpinella, oben drauf und genießt die Wärme. Für die Katze gibt es keinen Grund mehr das Haus zu verlassen, die menschlichen Dosenöffner funktionieren fast reibungslos, Paul hält gebührend Abstand und Streicheleinheiten gibt es auch. Manchmal ist es etwas ärgerlich, dass da draußen noch zwei Katzen wohnen, die auch versorgt werden. Max betritt sogar stundenweise das Haus, so dass Pimpi wütend fauchen muss, um zu zeigen, wer hier die Königin ist, aber auch Max hält den nötigen Abstand um „Ihre Gnaden“ nicht zu verärgern und frißt lieber Pauls Napf leer und wärmt sich noch einen Moment im Haus.

Den Draußenkatzen geht es gut; sie lieben ihre Strohkisten, sind aber auch viel unterwegs.







Max bleibt immer wieder ganze Tage weg, doch Wuhei hält sich nur hier auf dem Grundstück auf und würde so gerne mal ins Haus kommen, traut sich jedoch nicht. Sie fängt Mäuse, echte und imaginäre, den ganzen Tag sieht man sie hin und her flitzen, so dass ich letztens schon dachte, es müssten zwei Wuheis sein, so oft kam sie immer wieder von rechts nach links an unserem Küchenfenster vorbei.



Die Schafe haben sich mit der Kälte draußen sowieso arrangiert und stören sich nicht am Wetter, bzw. schneien auch mal ein, statt in den Stall zu gehen. Auch dem Lämmchen ist nicht kalt.



Unaufhörlich läuft es hin und her, guckt genau, was die anderen Schafe so machen und erkundet täglich neu das Gehege.





Mittlerweile koordiniert es auch seine Beine ohne Schwierigkeiten und hüpft fröhlich mit allen vier Hufen gleichzeitig durchs Leben.
Und groß ist es geworden, es frißt schon Heu und trinkt ohne Probleme Wasser aus den Eimern… wenn wir da noch an Wyn und Jera denken, für die Trinken, wenn es nicht aus der Flasche kam, eine wahre Zumutung war. Ja natürlich säugt es auch noch bei der Mutter und dann sieht man wieder das glückliche Lämmerschwanzwackeln. Doch Emmi ist nicht sehr geduldig und läuft auch weiter, wenn sie meint, ihr Kind hat genügend getrunken. Ansonsten ist für das Lamm alles Andere interessanter und es unternimmt seine eigenen Ausflüge.







Wir selber leben sehr entspannt und langsam vor uns hin, durch das Wetter und die immer noch kurzen Tage ist unserer Bewegungsradius etwas eingeschränkt. Wir haben mal wieder ein bißchen umgeräumt, um die Behaglichkeit im Haus zu verbessern. So haben wir jetzt eine Innenwerkstatt, in der Staub, Dreck und Lärm gemacht werden kann. Unser Büro ist ein weiteres Mal umgebaut und ist jetzt gemütlicher als jemals zuvor und in unserem Übernachtungs-/ Gästezimmer haben wir jetzt eine Nähecke begonnen einzurichten. Ganz gemächlich arrangieren wir uns mit dem Wissen, dass wir nach und nach erst die Räume renovieren/ sanieren.



Es kehrt Ruhe ein auf dem Wynjerahof-
Winterschlaf um Kraft und Ideen für den Frühling und das Jahr zu sammeln.



Bis demnächst mit neuen Geschichten und Bildern vom Wynjerahof

Julia und Wieland

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Mittwoch, 13. Januar 2016
Krümel, nichts als Krümel, überall Krümel…
Berlin, den 11. Januar 2016

Liebe Freunde, Bekannte und Neugierige,

ja soooo kann es aussehen, wenn man unsere Tierliebe teilt…



Ulla und Dieter helfen zur Zeit mehrmals im Monat in einer Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Steglitz bei der Essensausgabe mit und als letztens Brot weggeschmissen werden sollte, wollten sie es für unsere Schafe retten. Sie hatten nur nicht damit gerechnet, dass aus zwei Tüten Brot, zwei Säcke voller Brot wurden. Alles Brot, was von zwei Wochen übrig geblieben war. Zu Recht stolz, zogen sie mit ihrer Beute für die Gorgaster Schafe heim; doch nun begann erst die Arbeit: Das Brot muß getrocknet werden, damit es nicht schlecht wird. Deshalb dekorieren die Beiden netterweise zur Zeit ihre Wohnung um. Und abgesehen davon, dass in jedem Zimmer, z.B. auf der Heizung oder wo auch immer Platz ist, Toastbrotscheiben oder Pidestücken trocknen, krümelt es natürlich auch ununterbrochen. Das heißt entweder fegt man häufig oder es knirscht bei jedem Schritt.





Liebe Ulla, Lieber Dieter auf diesem Wege schon einmal vorab von uns und den Schafen: MÄÄÄÄÄH ÄÄÄH mähh („Vielen, vielen Dank“; Anmerkung des Übersetzers)



Bis demnächst mit neuen Bildern und Geschichten, wieder vom Wynjerahof

Julia und Wieland

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Mittwoch, 6. Januar 2016
SCHNEEEEEe
Gorgast, den 06. Januar 2016

Liebe Freunde, Bekannte und Neugierige,

heute Morgen war alles weiß....



Richtung Gorgast



und nach Golzow geht's hier entlang



zu Hause



Ulla, Wyn und Ayla beim Abendessen



Gute Nacht!



Bis demnächst mit neuen Geschichten und Bildern vom Wynjerahof

Julia und Wieland

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Dienstag, 5. Januar 2016
Einen schönen Start ins Neue Jahr
Der Winter ist da!

Gorgast, den 05. Januar 2016

Liebe Freunde, Bekannte und Neugierige,

wir wünschen Euch allen ein schönes neues Jahr mit viel Glück, Gesundheit und Frieden im Kleinen und im Großen ganzen!



Wir selber hatten einen sehr harmonischen und ruhigen Übergang. Spontan hatte Wieland Grimmi (einen Freund aus dem Mittelalterverein Libertatis) und seine Freundin Janette eingeladen. Sie hatten Zeit und Lust und kamen mit ihrem halben Hausstand, sowie ganz viel zu Essen an Sylvester nachmittags angereist. Gerade richtig um die Schafsfütterung und „DasinsBettbringen“ der Schafe mitzugestalten und vor allem, um das junge Lamm anzuschauen. Ein niedliches zutrauliches Tier, das tagsüber fröhlich blökend durch das Gehege hopst und springt, seine Beine nicht immer koordinieren kann und trotzdem immer wieder auf den Hufen landet.
Danach ging es an die Vorbereitung des Raclettes, Janette und Grimmi hatten netterweise ihr Gerät mitgebracht, da meines wahrscheinlich noch in Berlin Pankow steht. Aber das Gerät war das Geringste, Massen an Essen hatten die Beiden dabei, Fisch und Meeresgetier, Salate und diverse Cremes und lauter leckere Sachen… Da wir vormittags auch noch Einkaufen gewesen waren, wurde schnell klar, dieses Essen gibt es zu Neujahr gleich nochmal. Ruhig gingen wir den Abend mit letzten Vorbereitungen zum Essen an und Wieland heizte noch einmal das Haus durch, so dass es kuschelig warm wurde. Und dann begann die genüßliche, langsame und ausgiebige, unsere Gaumen verwöhnende Schlemmerei. Gefühlt saßen wir mindestens drei Stunden und genossen die Köstlichkeiten, wiesen uns auf besondere Leckerbissen hin und erzählten von uns bzw. brachten uns auf den neuesten Stand! Kurz vor Mitternacht gab es dank vollen Bäuchen die ersten Müdigkeitserscheinungen, doch wir hielten durch!!! Dafür wurden wir mit einem ausgiebigen Feuerwerk aus den umliegenden Dörfern belohnt und hatten dabei keinen Krach, wie einst in der Stadt. Es war angenehm ruhig und trotzdem viel zu sehen, nur die Kälte ließ uns nach einer halben Stunde wieder hinein gehen. Wir saßen noch einen Moment beisammen - bis wir uns in die Betten begaben.

Der nächste Morgen begann mit Nebel, der unsere Alleinlage nur noch besser unterstrich. Wir lagen wie auf einer großen Insel, ohne das andere Häuser zu sehen waren und der Nebel schluckte auch alle Geräusche, so dass eine traumhafte Stille über dem ersten Tag im neuen Jahr lag. Aber auch die Kälte hatte zugelegt. Der Tag verging sehr entspannt mit Schafsbetreuung bzw. Fütterung, einem ausgiebigen gemeinsamen Frühstück, ein bißchen Küchenarbeit und viel Heizen. Janette und Grimmi gingen am alten Oderarm spazieren und dann begannen auch schon wieder die Vorbereitung zum frühen Abendbrot, da unsere Gäste noch an diesem Tag nach Berlin zurück mussten/ wollten. Parallel wurden die Schafe wieder betüttelt und für die Nacht eingesperrt. Schon war es dunkel und wir begannen ein weiteres köstliches Mal. Viel zu schnell ging der Abend vorbei und die beiden Berliner fuhren in einem überaus dichten Nebel nach Hause.



Jetzt steht der Winter nicht vor dem Tor, er ist auf dem Hof! Die Schafswassereimer sind dauernd eingefroren und müssen von Wieland immer wieder aufgeklopft werden bzw. aufgetaut werden. Der Boden ist zu Stein gefroren, ein eisiger Wind bläst und der Aufenthalt im Freien ist nur bedingt anzuraten.

Nachts bringt Wieland Emmi und ihr Kind zusammen mit der Schwarzen in einen Stall, dort ist es „warm“, zumindest friert dort das Wasser nicht ein. Aber tagsüber sind die drei draußen im Gehege und fühlen sich dort, wie auch die anderen Schafe pudelwohl. Es wird viel Heu gefressen, was dazu führt, das man/schaf viel wiederkäuen muss und das natürlich am besten im Liegen.

Im Haus sehen wir das etwas anders, täglich werden die Kachelöfen zweimal geheizt und die Küchenhexe noch öfter, wir wussten gar nicht, wieviel Zeit man mit Kohlen und Holz holen und Heizen verbringen kann, der letzte Winter hatte uns doch sehr verwöhnt. Im Hausflur friert das Wasser in den Schafseimern an. Mittlerweile sind 15°C schon ganz schön warm und wenn wir genügend anhaben und uns etwas bewegen, läßt es sich auch mal bei 10- 12°C aushalten. Das sind dann immer noch 25 Grad mehr als draußen! Unsere neueste Erkenntnis: Nur weil es dampft, muss das Getränk nicht heiß sein!

Jetzt kündigt sich Schnee an, gestern hat Wieland vorrausschauend gleich zwei Ballen Heu für die Schafe besorgt und auch Hunde und Katzenfutter gibt es wieder in ausreichender Menge.
Zu den Katzen gibt es zu erzählen, dass uns etwa vor zwei Monaten eine junge Katze zugelaufen ist, sie könnte Max‘s Tochter sein, nur dass sie Rot im Fell, weiße Pfoten und ein weißes Lätzchen hat und insgesamt heller als Max ist. Anfangs wohnte sie in der Scheune und rannte immer sofort weg, wenn einer kam. Mittlerweile sitzt sie mit Max morgens vor der Haustür und stolpert vor Aufregung beinahe über ihre eigenen Beine, sie würde so gerne ins Haus, doch jedesmal wenn es ihr passiert, erschrickt sie sich und rennt sofort wieder raus.
Wir haben sie mittlerweile Wuhei genannt, sowohl nach einer treuen Leserin bzw. ihrem Blogg aber auch als Abkürzung von wuschig und heiter. Wieland hat für Wuhei und Max unter dem Vordach eine Hütte hingestellt und diese mit ganz viel Stroh ausgepolstert. Beide nutzen diesen Ort sehr gerne.

Nochmal ein gesundes und glückliches neues Jahr für alle die uns lesen oder kennen.

Bis demnächst mit neuen Geschichten und Bildern vom Wynjerahof

Julia und Wieland

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Montag, 28. Dezember 2015
Erster Nachwuchs auf dem Wynjera-Hof
Gorgast, den 27. Dezember 2015

Liebe Freunde, Bekannte und Neugierige,

Wieland geht wie immer früh hinaus zu den Schafen, er blickt ins Gehege… hm – Emmi ist nicht zu sehen. Sicherlich liegt sie im Stall und ist aufgestanden, sobald er mit dem Heu kommt. So führt ihn sein Weg zuerst in die Scheune das Heu zu holen, den mit einer Mineralienmischung vermengten Quetschhafer hat er am Gatter bereitgestellt…



Im Gehege wuchtet er also den Heusack auf den Futtertisch und erblickt dabei Emmi, die etwas derangiert und matt in der Stalltür steht, wobei um ihre Beine ihr Lamm stakst. Einfach so… ist sie einfach da. Ein überbreites Grinsen malt sich auf Wielands Gesicht. Er greift sich den Quetschhafer und beginnt die Schafe damit aus der Hand – wie gewohnt – zu füttern. Schafe lieben Routine und Rituale. Auch Emmi kommt dazu, im Schlepptau ihre, wie sich mit einem Blick leicht klären läßt, Tochter.





So ist also heute Nacht das erste Schaf auf dem Wynjera-Hof geboren worden. Die erste Biestmilch trinkt sie und pullert ein paar Tröpfchen während sich die anderen Schafe über die Wiese verteilen, am Bauch hängt die kleine Nabelschnur. Und die gute sanfte Emmi „hat alles selbst gemacht“!!!





Ihre Tochter Ulla, jetzt bald 12 Monate alt und längst ausgewachsen, wird sich ab sofort mit etwas weniger mütterlicher Zuwendung bescheiden müssen. Ihrer Stimme ist der Unmut deutlich anzuhören, dabei wird sie wahrscheinlich selbst Ende Februar Mutter werden.
Ayla, Emmis ältere Halbschwester, sieht das Ganze wie immer ziemlich ernst, ist sie doch mit den mentalen Wesenszügen eines Leitschafes begönnt.
Der Bock – er ist nicht der Erzeuger – ist reichlich aufgewühlt und muß Wieland natürlich zeigen, daß er alleine der Oberoberbock ist… ach der Ärmste… Männer… Aber er muß so sein, schließlich…! Seine Zeit ist bald vorbei, denn damit Ruhe in die kleine Herde kommt, muß er gehen…
Jaaah, die kleine Lämmin… sie ist also nach dem ersten Dafürhalten gesund und morgen wird sie vielleicht schon die ersten Hüpfer wagen. Jetzt schläft sie mit ihrer Mama und der Schwarzen separat in einem Stall.





Die Schwarze ist in der Herde die Graue Eminenz und auch die älteste Zippe.
Mir ist richtig wohl um’s Herz. Achtung und Anerkennung!

So ihr Lieben, diesen Text hat Wieland mal selbst geschrieben!

Bis demnächst mit neuen Geschichten und Bildern vom Wynjerahof

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Mittwoch, 23. Dezember 2015
Gestern war Weihnachten…
Gorgast, den 23. Dezember 2015

Liebe Freunde, Bekannte und Neugierige,

jaaaah… am 22. Dezember haben wir mit Deniz, Ronja, ihrem Freund Dennis und Kai Weihnachten gefeiert. Um Kurz vor elf Uhr holten wir die Vier vom Bahnhof in Gorgast ab, um dann sofort ein zweites Frühstück aufzutafeln. In fröhlicher Runde schmausten und schnatterten wir im späteren Weihnachtszimmer, da alle wie immer viel zu erzählen hatten.

Am Ende des Frühstücks ging es an die Aufgabenverteilung: Da waren Klöße zu füllen und zu rollen (Ronja), Heu in die Scheune zu rollen (Wieland, Kai+ Dennis), Geschenke noch einzupacken (Julia), das Weihnachtszimmer zu schmücken (Dennis unterstützt von Ronja), bunte Teller zu gestalten (Deniz), der Nachtisch zuzubereiten (Kai), Salat zu schneiden (Wieland+ Julia) und noch einige Kleinigkeiten für den späteren Tag zu erledigen.

Dabei wurde weiterhin überall erzählt und berichtet, geplaudert und erörtert, während das Weihnachtsoratorium von J. S. Bach den Hintergrund unterlegte und uns in eine angenehme feierliche Stimmung brachte. Als die meisten Aufgaben erledigt waren, hörten wir uns einige Hip-Hop-Stücke an, bei zweien hatte Kai auch mitgewirkt. Sein Freund Mico hatte die Jungs zusammengerufen, Beats unterlegt oder auch selbst komponiert und sie hatten zusammen gerappt. Danach ging es an die Raubtierfütterung wie Dennis es nennt. Wieland und er brachten die Schafe ins Gehege und fütterten sie noch einmal zum Abend.
Dann wurde das Video für Ullas und Dieters 25 jähriges Zusammensein angeschaut - auf dem alle ihre Enkelkinder „Marmor, Stein und Eisen…“ sangen. Eine Idee von Viola (Dieters Tochter), die die unterschiedlichen Aufnahmen hatte zusammen schneiden lassen.

Sodann ging es die Runde der Vorspeisen: Salat und Broccolicremesuppe, ins wirklich schön geschmückte, nur mit Kerzen ausgeleuchtete Weihnachtszimmer. Nach einer einstündigen gemeinsamen Kochrunde gab es das Weihnachtsessen: Rehkeule und Putenfleisch, Rotkohl, Rosenkohl und Mais, Klöße und Reis und viel Soße sowie Beerenmarmelade dazu. Nach dem köstlichen Mahl ging es an die Bescherung. Kai machte wie in den vergangenen Jahren den Weihnachtsmann und nahm vom Gabentisch ein Geschenk nach dem Anderen, um es an den Empfänger weiter zu reichen. Es wurde nach einander ausgepackt und betrachtet, gefreut und gescherzt.

Als alles ausgewickelt war, fing die Zeit an knapp zu werden, zügig wurden noch einige Marmeladen ausgesucht und dann gab es noch schnell Bratäpfel mit Vanilleeis und Orangenscheiben bepudert mit Zucker und Zimt. Und schon ging es zurück zum Bahnhof, diesmal nach Küstrin-Kietz, da in Gorgast kein Zug mehr hielt laut Plan. Doch wie es galt so ist auch die Bahn ändert mal ihre Fahrpläne und der letzte Zug nach Berlin fuhr erst eine Stunde später um 22.09 Uhr. Dies brachte uns noch eine nette Stunde bei 14 Grad auf dem Bahnhof ein, in der wir viel zu Lachen hatten.

Erschöpft und zufrieden stiegen die vier: Deniz, Kai, Ronja und Dennis in den Zug und hatten hoffentlich eine vergnügliche Rückfahrt.
Erschöpft und zufrieden stiegen wir unsere Autos und fuhren nach Hause, wo wir alles etwas überstürzt hatten liegen lassen, nach dem wir das Nötigste weggeräumt hatten, beschlossen wir den Abend bei Tee und Kaffee und mehreren letzten Zigaretten und ließen den Tag vergnügt Revue passieren.

So arbeitsreich wie eh und je und doch soooo entspannt war der Tag mit den jungen Erwachsenen einfach ein Genuß.

Lieber Kai, liebe Ronja, lieber Deniz und lieber Dennis Ihr habt uns einen wunderschönen Weihnachtstag geschenkt, wir hatten viel Freude an Euch, den Gesprächen im Kleinen wie im Großen, den musikalischen Darbietungen, den Weihnachts- und Essensvorbereitung, der Schafsbetreuung und auch an den Geschenken. Vielen Dank für Euren netten Besuch, wir freuen uns schon aufs nächste Jahr mit hoffentlich weiteren Besuchen von Euch in gleicher oder ähnlicher Besetzung.


Bis demnächst mit neuen Bildern und Geschichten vom Wyn-jera-hof

Julia und Wieland

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