Dienstag, 5. Januar 2016
Einen schönen Start ins Neue Jahr
Der Winter ist da!

Gorgast, den 05. Januar 2016

Liebe Freunde, Bekannte und Neugierige,

wir wünschen Euch allen ein schönes neues Jahr mit viel Glück, Gesundheit und Frieden im Kleinen und im Großen ganzen!



Wir selber hatten einen sehr harmonischen und ruhigen Übergang. Spontan hatte Wieland Grimmi (einen Freund aus dem Mittelalterverein Libertatis) und seine Freundin Janette eingeladen. Sie hatten Zeit und Lust und kamen mit ihrem halben Hausstand, sowie ganz viel zu Essen an Sylvester nachmittags angereist. Gerade richtig um die Schafsfütterung und „DasinsBettbringen“ der Schafe mitzugestalten und vor allem, um das junge Lamm anzuschauen. Ein niedliches zutrauliches Tier, das tagsüber fröhlich blökend durch das Gehege hopst und springt, seine Beine nicht immer koordinieren kann und trotzdem immer wieder auf den Hufen landet.
Danach ging es an die Vorbereitung des Raclettes, Janette und Grimmi hatten netterweise ihr Gerät mitgebracht, da meines wahrscheinlich noch in Berlin Pankow steht. Aber das Gerät war das Geringste, Massen an Essen hatten die Beiden dabei, Fisch und Meeresgetier, Salate und diverse Cremes und lauter leckere Sachen… Da wir vormittags auch noch Einkaufen gewesen waren, wurde schnell klar, dieses Essen gibt es zu Neujahr gleich nochmal. Ruhig gingen wir den Abend mit letzten Vorbereitungen zum Essen an und Wieland heizte noch einmal das Haus durch, so dass es kuschelig warm wurde. Und dann begann die genüßliche, langsame und ausgiebige, unsere Gaumen verwöhnende Schlemmerei. Gefühlt saßen wir mindestens drei Stunden und genossen die Köstlichkeiten, wiesen uns auf besondere Leckerbissen hin und erzählten von uns bzw. brachten uns auf den neuesten Stand! Kurz vor Mitternacht gab es dank vollen Bäuchen die ersten Müdigkeitserscheinungen, doch wir hielten durch!!! Dafür wurden wir mit einem ausgiebigen Feuerwerk aus den umliegenden Dörfern belohnt und hatten dabei keinen Krach, wie einst in der Stadt. Es war angenehm ruhig und trotzdem viel zu sehen, nur die Kälte ließ uns nach einer halben Stunde wieder hinein gehen. Wir saßen noch einen Moment beisammen - bis wir uns in die Betten begaben.

Der nächste Morgen begann mit Nebel, der unsere Alleinlage nur noch besser unterstrich. Wir lagen wie auf einer großen Insel, ohne das andere Häuser zu sehen waren und der Nebel schluckte auch alle Geräusche, so dass eine traumhafte Stille über dem ersten Tag im neuen Jahr lag. Aber auch die Kälte hatte zugelegt. Der Tag verging sehr entspannt mit Schafsbetreuung bzw. Fütterung, einem ausgiebigen gemeinsamen Frühstück, ein bißchen Küchenarbeit und viel Heizen. Janette und Grimmi gingen am alten Oderarm spazieren und dann begannen auch schon wieder die Vorbereitung zum frühen Abendbrot, da unsere Gäste noch an diesem Tag nach Berlin zurück mussten/ wollten. Parallel wurden die Schafe wieder betüttelt und für die Nacht eingesperrt. Schon war es dunkel und wir begannen ein weiteres köstliches Mal. Viel zu schnell ging der Abend vorbei und die beiden Berliner fuhren in einem überaus dichten Nebel nach Hause.



Jetzt steht der Winter nicht vor dem Tor, er ist auf dem Hof! Die Schafswassereimer sind dauernd eingefroren und müssen von Wieland immer wieder aufgeklopft werden bzw. aufgetaut werden. Der Boden ist zu Stein gefroren, ein eisiger Wind bläst und der Aufenthalt im Freien ist nur bedingt anzuraten.

Nachts bringt Wieland Emmi und ihr Kind zusammen mit der Schwarzen in einen Stall, dort ist es „warm“, zumindest friert dort das Wasser nicht ein. Aber tagsüber sind die drei draußen im Gehege und fühlen sich dort, wie auch die anderen Schafe pudelwohl. Es wird viel Heu gefressen, was dazu führt, das man/schaf viel wiederkäuen muss und das natürlich am besten im Liegen.

Im Haus sehen wir das etwas anders, täglich werden die Kachelöfen zweimal geheizt und die Küchenhexe noch öfter, wir wussten gar nicht, wieviel Zeit man mit Kohlen und Holz holen und Heizen verbringen kann, der letzte Winter hatte uns doch sehr verwöhnt. Im Hausflur friert das Wasser in den Schafseimern an. Mittlerweile sind 15°C schon ganz schön warm und wenn wir genügend anhaben und uns etwas bewegen, läßt es sich auch mal bei 10- 12°C aushalten. Das sind dann immer noch 25 Grad mehr als draußen! Unsere neueste Erkenntnis: Nur weil es dampft, muss das Getränk nicht heiß sein!

Jetzt kündigt sich Schnee an, gestern hat Wieland vorrausschauend gleich zwei Ballen Heu für die Schafe besorgt und auch Hunde und Katzenfutter gibt es wieder in ausreichender Menge.
Zu den Katzen gibt es zu erzählen, dass uns etwa vor zwei Monaten eine junge Katze zugelaufen ist, sie könnte Max‘s Tochter sein, nur dass sie Rot im Fell, weiße Pfoten und ein weißes Lätzchen hat und insgesamt heller als Max ist. Anfangs wohnte sie in der Scheune und rannte immer sofort weg, wenn einer kam. Mittlerweile sitzt sie mit Max morgens vor der Haustür und stolpert vor Aufregung beinahe über ihre eigenen Beine, sie würde so gerne ins Haus, doch jedesmal wenn es ihr passiert, erschrickt sie sich und rennt sofort wieder raus.
Wir haben sie mittlerweile Wuhei genannt, sowohl nach einer treuen Leserin bzw. ihrem Blogg aber auch als Abkürzung von wuschig und heiter. Wieland hat für Wuhei und Max unter dem Vordach eine Hütte hingestellt und diese mit ganz viel Stroh ausgepolstert. Beide nutzen diesen Ort sehr gerne.

Nochmal ein gesundes und glückliches neues Jahr für alle die uns lesen oder kennen.

Bis demnächst mit neuen Geschichten und Bildern vom Wynjerahof

Julia und Wieland

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nach einem so schönen Start....
... ins neue Jahr wünsche ich euch alles Gute und Schöne für 2016. Mit herzlichen Grüßen lg a.

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OOhh, ich danke für die große Ehre, daß ein Kätzzchen nach mir benannt wurde - das ist ein wunderschönes Neujahrsgeschenk!
Und habt Dank für eure tolle BEschreibung!
WuHei ist übrigens die Abkürzung für Wuthering Heights, meinem Zwingernamen (Whippet, Azawakh und Magyar Agar)
Auch vor mir die allerbesten Wünsche für das Neue Jahr und liebe Grüße, Iris

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